Soutien aux salariés de Villeroy et Boch

Publié le par Espiel71 Militante

„Symbol für den Missbrauch der Krise“
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image Während rund einer Stunde „blockierten“ die Demonstranten den Eingang zum V&B-Geschäft

Am Samstagnachmittag demonstrierte während einer Stunde rund ein halbes Dutzend Mitglieder der „CLAC“ vor dem hauptstädtischem Villeroy&Boch-Geschäft. Der Anlass: die vom Porzellanhersteller beschlossene Schließung des Luxemburger Werks.


Sie nennen sich „CLAC“ – „Coordination des luttes anticapitalistes“ – und beschreiben sich selbst als undogmatische, allgemein antikapitalistische linke Bewegung.
Eigenen Aussagen zufolge haben die „CLAC“-Militanten bereits an der gewerkschaftlichen Großkundgebung vom 16. Mai teilgenommen, bei den Protest-Aktivitäten im Rahmen des NATO-Gipfels Anfang April im elsässischen Straßburg habe man sich ebenfalls eingebracht. Auch bekennt sich CLAC zu einer Aktion anlässlich des ADR-Wahlkampfauftakts in den Luxexpo-Hallen auf Kirchberg. Rund ein Dutzend Jugendliche hatte vor rund zwei Monaten die Ansprache von ADR-Fraktionschef Gast Gibéryen mit Zwischenrufen gestört und auf Flugblättern der Reformpartei u.a. rechten Populismus vorgeworfen.
Am vergangenen Samstag nun war das Ziel der „CLAC“-Aktivisten das in der hauptstädtischen rue du Fossé gelegene Geschäft von Villeroy&Boch.
Kurz nach 14 Uhr entrollten sie vor dem Eingang der Verkaufsstelle des Keramikherstellers ein Transparent mit der Aufschrift „Les patrons licencient. Licencions les patrons“, zu Deutsch: „Die Unternehmensleiter entlassen, lasst uns die Unternehmensleiter entlassen.“ „Wir wollen auf diese Weise auf das Schicksal der rund 300 Villeroy&Boch-Angestellten aufmerksam machen, die im kommenden Jahr ihre Anstellung verlieren werden, und uns mit ihnen solidarisch zeigen“, erklärte uns einer der Manifestanten. Das Traditionsunternehmen hatte Ende März bekannt gegeben, seine Produktion im Großherzogtum bis Ende 2010 gänzlich einstellen zu wollen.
„Villeroy & Boch, mit deren Betriebsdelegation wir in engem Kontakt stehen, ist ein Symbol dafür, wie die derzeitige Krise für Stellenabbau und Sozialkürzungen missbraucht wird“, so die Demonstranten. Unterstützung erhielten die CLAC-Aktivisten bei ihrer ohne Zwischenfälle verlaufenden Aktion aus der französischen Grenzregion. Mit Handzetteln und Sprechgesängen informierte die lothringische NPA („Nouveau parti anticapitaliste“) die Passanten über die Entwicklungen bei Villeroy & Boch.
Kritik übten die Demonstranten aber nicht nur an der Führung von Villeroy & Boch, sondern auch an der Politik. „Das berühmte Luxemburger Modell habe auch bei Villeroy nicht funktioniert und zum wiederholten Mal nur den Interessen der Aktionäre gedient. Den Gewerkschaften warfen die Demonstranten Passivität vor. „Sie unterschreiben Sozialplan um Sozialplan. Dabei ist nicht mal ein Hauch von Auflehnung zu spüren.“tw 

Publié dans Ce que je sais

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